Als 2013 über 300 Menschen vor Lampedusa ertranken, war das Entsetzen in der EU groß: „So eine Tragödie darf nie wieder vor einer europäischen Küste passieren“, hieß es damals. Zehn Jahre später steht die italienische Insel wieder im Rampenlicht, weil sie die Menge der ankommenden Geflüchteten nicht mehr versorgen kann. Gleichzeitig ertrinken im Mittelmeer jeden Monat etwa 200 Menschen. Die einzigen Retterinnen aus Seenot sind Schiffe der Zivilgesellschaft. Eines davon, die Humanity 1, durfte ich besuchen. weiterlesen
Zweiklassen-Gesellschaft für Geflüchtete?
Sie können auf uns zählen, die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Die Solidarität und Hilfsbereitschaft in Deutschland und Europa ist grenzenlos – zumindest Menschen mit weißer Hautfarbe gegenüber. Afrikanische Geflüchtete, die in der Ukraine studieren und nun wie so viele andere das Land so schnell wie möglich verlassen möchten, machen da zum Teil ganz andere Erfahrungen… weiterlesen
Afghanistan, 31. August 2021
Heute endet die Deadline. Für die letzten US-Soldaten in Afghanistan bedeutet der 31. August 2021 das Ende des Truppenabzugs, die Rückkehr in ihre Heimat. Für zehntausende Menschen in Afghanistan dagegen markiert die Deadline eine tödliche Grenze. Ganz wörtlich genommen. Männer, die sich politisch engagierten, Frauen, die sich aktiv in den gesellschaftlichen Diskurs einbrachten, als Aktivistinnen, Journalistinnen, Bloggerinnen, sie alle wissen: Wer es bis heute nicht geschafft hat, sich außer Landes in Sicherheit zu bringen, muss mit dem Tod rechnen. weiterlesen
Wann endet der Krieg in Syrien?
Zehn Jahre Krieg in Syrien, das sind zehn Jahre Gewalt und Sterben, Flucht und Vertreibung. Viele syrische Kinder kennen nichts anderes als das. Aber was heißt das eigentlich für die Betroffenen? Und warum dauert die Gewalt immer noch an? weiterlesen
Rohingya: Kein Raum in der Herberge
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machten sich auch Josef und Maria auf den Weg. Ob sie wollten oder nicht: hochschwanger und zu Fuß brachen sie auf zur mehrtägigen Wanderung nach Bethlehem, der Familienheimat Josefs, der aus dem Hause und Geschlechte Davids war.